Desinfektion der Beuten nach der AFB-Sanierung
Praxis aus dem Themenbereich Biosicherheitsmaßnahmen/Desinfektion von Materialien aus AFB-kontaminierten Kolonien
Nur die konsequente Durchführung aller Bekämpfungs- und Desinfektionsmaßnahmen führt zu einem dauerhaften Sanierungserfolg!
Werden einzelne Teile der empfohlenen Sanierungsmaßnahmen weggelassen, sinkt der Sanierungserfolg, und die Gefahr eines erneuten Aufflammens der Seuche steigt.
Siehe Kapitel “Desinfektion oder Abflammen von Imkereigeräten”
Mechanische Vorreinigung
Wachs und Propolis abkratzen und dieses unschädlich beseitigen (z.B. durch Verbrennen)
Thermische Reinigung – Auskochen
Auskochen der Beuten, Rähmchen und Geräte (Stockmeißel, Futtergeschirr) in 3-5 %iger Sodalauge oder 3%iger Natronlauge – Achtung Verätzungsgefahr: Schutzbrille, Schutzhandschuhe, Spritzschürze und Gummistiefel! – mit Wasser gut nachspülen und vor Wiederverwendung gut trocknen lassen.
Siehe Kapitel “Desinfektion oder Abflammen von Imkereigeräten”
Thermische Reinigung – Abflammen
Abflammen der Holzteile (Beuten, bis das Holz stark gebräunt wird) und der Metallgeräte (Stockmeißel, Absperrgitter etc.) mit Lötlampe oder Abflammgerät
Sonstige Reinigungsmaßnahmen
Schadhafte Beuten und nicht desinfizierbare Geräte (z.B. Abkehrbesen) verbrennen
Reinigung der Honigschleuder und aller Geräte und Gefäße, die bei der Honiggewinnung und der Behandlung der Völker Verwendung finden, mit heißem Wasser und Sodalauge oder Reinigungsmittel (z.B. Geschirrspülmittel)
Betroffene Räumlichkeiten (z.B. Schleuderraum, Bienenhaus) mit Sodalauge gründlich reinigen – Geräte, die sich nicht mit Sodalauge auskochen lassen (z.B. Siebdeckel von Futtereimern) können über Nacht in kalter 3-5 %iger Sodalauge eingelegt werden oder mit Oberflächendesinfektionsmitteln behandelt werden (z.B. Dismozon® plus); diese Mittel sind nicht für Beuten und Rähmchen geeignet!