Vermeidung von Bereichen mit hoher Schadstoffexposition

Bienenstände sollten so angelegt werden, dass im Flugradius der Völker so wenig Schadstoffexposition wie möglich vorherrscht
ie Vermeidung von Schadstoffbelastungen ist sowohl für das Wohlergehen und das Überleben der Bienenvölker als auch für die Qualität der gewonnenen Bienenprodukte entscheidend.
Die Hauptquelle für Schadstoffexposition sind durchgeführte Pflanzenschutzmaßnahmen. Deshalb ist es unerlässlich, die Umgebung des Bienenstocks zu kennen, um abschätzen zu können, ob es Pflanzenkulturen gibt, die wahrscheinlich oder sicher mit Pestiziden behandelt werden müssen, und wenn ja, ob es Zeiten gibt, in denen der Bienenvölker verlegt werden müssen. Die gefährlichsten Wirkstoffe in Bezug auf die Toxizität für Bienen sind Insektizide und Akarizide, aber auch Fungizide und Herbizide können Bienenstöcke schädigen – vor allem als Cocktail. Bei Verdacht auf eine Belastung können zB Pollen-, oder Bienenproben in Analyselabore eingeschickt werden. Wachsanalysen sind auch hilfreich, geben ihnen jedoch nicht immer Auskunft über akute Belastung, da Wachs gerne Substanzen über einen längeren Zeitraum anreichert.
Eine Hilfe bei der Sichtung von Agrarflächen bietet https://agraratlas.inspire.gv.at
Auch Orte übermäßiger ziviler und industrieller Umweltverschmutzung sollten vermieden werden, indem Bienenstöcke nicht in der Nähe von umweltbelastenden Industrieanlagen, Verbrennungsanlagen und Mülldeponien aufgestellt werden.
Hinweise, dass sich durch stark befahrene Straßen verursachte Verschmutzungen auf die Qualität der Bienenprodukte auswirken, sind momentan noch rar. Es ist jedoch ratsam, Bienenstöcke dennoch nicht in der Nähe stark befahrener Straßen aufzustellen, um potenzieller Schadstoffexposition entgegenzuwirken und um Unfälle mit Fahrzeugen zu vermeiden.
