Wabentausch (wie viele und wann)

Best practice
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Wabentausch (wie viele und wann)


Praxis aus dem Themenbereich: Gute imkerliche Praxis/Wabenumtrieb

Rähmchen mit Mittelwänden
Optional: Absperrgitter
Optional: 5 l Zuckerlösung

siehe Praxis: “Verarbeitung von Bienenwachs – vom Entfernen alter Waben bis zur Herstellung neuer Mittelwände

In altem Wachs können sich Parasiten und Bakterien ansammeln. Da die Bienen mehr als 90% ihres Lebens in oder auf den Waben verbringen, ist Wabenhygiene für ihr Überleben äußerst wichtig. Hinzu kommt, dass das Gewicht und die Größe der Bienen mit zunehmendem Alter der Brutwaben abnehmen. Ein Rähmchen, das eine ganze Saison im Brutnest war, hat 13-15 Generationen von Bienen hervorgebracht. Mit jeder neuen Generation werden die Waben dunkler und die Zellen kleiner, da beim Schlupf der Bienen ein Häutchen zurückbleibt. Die Ausbreitung von Krankheiten wird begünstigt.


Die regelmäßige Erneuerung der Waben durch ein Rotationsverfahren wird empfohlen: dabei werden alte, dunkle Waben durch neue ersetzt. Die alten Waben werden dabei eingeschmolzen, wodurch Krankheiten vorgebeugt wird. Um das Bienenvolk gesund zu halten, empfiehlt es sich, die Waben im Brutraum alle zwei bis drei Jahre vollständig zu erneuern.

Bei jeder Inspektion der Völker sollte auch ein Auge auf den Zustand der Waben geworfen werden. Alte, Rähmchen können dazu sukzessive immer weiter nach außen gehängt werden, bis sie ganz außen hängen und problemlos entnommen werden können.

Der Wabentausch kann das ganze Jahr über angewandt werden.

Wabentausch nach dem Schleudern

Geeignet bei der Verwendung von nur einem Maß. Zur Wabenerneuerung werden neue Waben aus dem Honigraum in den Brutraum gebracht, um dort als Brutwaben zu dienen. Bei unterschiedlichen Größen (Flachzarge im Honigraum und Vollzarge im Brutraum) werden die alten Waben durch Mittelwände ersetzt. Es ist wichtig, dass alte, bereits bebrütete Waben aus dem Brutraum nicht im Honigraum verwendet werden, da dies die Qualitätsstandards beeinträchtigen und die Honigqualität mindern würde.

Wabentausch während der Schwarmzeit

Eine Methode zur Wabenerneuerung nutzt den Schwarmtrieb im Mai bis Juni, indem sie mit Schwarmverhinderungsmaßnahmen kombiniert wird. Bei Anzeichen von Schwarmneigung werden 5–8 alte, bestiftete Waben entnommen und für Sammelbrutableger verwendet, während die restlichen alten Waben zentralisiert werden, damit die Königin sie erneut bestiftet. Die entnommenen Waben werden durch frische Mittelwände ersetzt, die das Volk schnell ausbaut, ähnlich einem schwarmfreudigen Verhalten. Im Frühjahr, wenn der Bautrieb stark ist, können auf diese Weise 20–30 Waben erneuert werden.

Diese teilweise Entnahme alter Waben kann bis zur Sommersonnenwende zweimal erfolgen, wodurch eine ganze Zarge mit frischen Waben ersetzt wird. Das Verfahren ist besonders effektiv bei unterschiedlichen Rähmchengrößen zwischen Brut- und Honigraum. Es senkt unmittelbar den Schwarmtrieb und gibt den Bienen neue Aufgaben. Die Waben des Sammelbrutablegers werden nach dem Schlüpfen der Bienen durch frische Mittelwände ersetzt oder der Brutableger dient der Bildung neuer Einheiten.

Alte Waben zeitnah einschmelzen

Die ausgesonderten, alten Waben sollten nicht lange aufbewahrt werden, da sie anfällig für Wachsmottenbefall sind, die sich von den Rückständen in den Zellen ernähren. Besser zeitnah einschmelzen. Die Anfälligkeit verringert sich, wenn man die Altwaben vor der Lagerung bis zum Einschmelzen einfriert.

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