Wabentausch (wie viele und wann)

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Wabentausch (wie viele und wann)


Praxis aus dem Themenbereich: Gute imkerliche Praxis/Wabenumtrieb

Rähmchen mit Mittelwänden
Optional: Absperrgitter
Optional: 5 l Zuckerlösung

ACHTUNG! UMSCHREIBEN!


Die regelmäßige Wabenerneuerung durch ein Rotationsprinzip, bei dem alte, dunkle Waben durch frische ersetzt werden, ist essenziell für die Bienengesundheit. Diese Methode, bei der abgenutzte Waben eingeschmolzen werden, dient der Vorbeugung von Krankheiten. Waben verdunkeln sich, da bei jedem Bienen-Schlüpfen ein Häutchen zurückbleibt, was trotz Reinigungsbemühungen der Bienen zu kleineren Zellen führt und Krankheiten begünstigen kann. Um das Bienenvolk gesund zu halten, ist es ratsam, Waben im Brutraum alle zwei bis drei Jahre komplett zu erneuern.


Für die Wabenerneuerung werden neue Waben aus dem Honigraum in den Brutraum überführt, um dort als Brutwaben zu dienen. Alte, bereits bebrütete Waben aus dem Brutraum sollten keinesfalls erneut im Honigraum verwendet werden, da dies den Qualitätsstandards eines hygienisch arbeitenden Imkers/Imkerin widerspricht. Die Wiederverwendung solcher Waben zur Honigernte kann die Qualität des Honigs mindern. Zudem sollten alte Waben nicht für den späteren Gebrauch aufbewahrt werden, da sie anfällig für Wachsmottenbefall sind, die sich von den Rückständen in den Zellen ernähren.

Beispiel: 2-zargiges Volk, imkern mit Absperrgitter

Wabentausch nach dem Schleudern


Nach der letzten Honigernte Ende Juli werden die leeren Waben zurück in den Honigraum gesetzt, diesmal ohne Absperrgitter. Die Wabenpflege funktioniert am besten bei einem zweizargigen Brutraum. Die untere Zarge mit zweijährigen Brutwaben sollte zu diesem Zeitpunkt brutfrei sein, da die Königin vorwiegend in der oberen Zarge stiftet. Falls dennoch Brut in der unteren Zarge ist, kann diese ohne Königin mit einem Absperrgitter über dem Honigraum platziert werden und nach maximal 21 Tagen entfernt werden.

Um Räuberei zu vermeiden, sollten zweijährige Waben nicht abgefegt, sondern mittels Bienenflucht geleert werden. Innerhalb von 24 Stunden kann die bienen- und brutleere Zarge entnommen werden. Wenn nach der Ernte wenig Honig in den Bruträumen ist, sollte zunächst mit ca. 5 Kg Futter aufgefüttert werden, bevor der Zargentausch erfolgt. Gleichzeitig kann die Behandlung gegen Varroamilben durchgeführt werden. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass Waben zargenweise erneuert werden, was den Austausch vereinfacht und für gleichaltrige Waben in jeder Zarge sorgt.

Wabentausch während der Schwarmzeit


Eine Methode zur Wabenerneuerung nutzt den Schwarmtrieb im Mai bis Juni, indem sie mit Schwarmverhinderungsmaßnahmen kombiniert wird. Bei Schwarmneigung werden 5–8 alte, bestiftete Waben entnommen und für Sammelbrutableger genutzt, während die restlichen alten Waben zentralisiert werden, um erneut von der Königin bestiftet zu werden. Die entnommenen Waben ersetzt man durch frische Mittelwände, die das Volk schnell ausbaut, ähnlich einem schwarmfreudigen Verhalten. Im Frühjahr, wenn der Bautrieb stark ist, lassen sich so 20–30 Waben erneuern.

Diese teilweise Entnahme alter Waben kann bis zur Sommersonnenwende zweimal erfolgen, wodurch eine ganze Zarge mit frischen Waben ersetzt wird. Das Verfahren ist besonders effektiv bei unterschiedlichen Rähmchengrößen zwischen Brut- und Honigraum. Es senkt unmittelbar den Schwarmtrieb und gibt den Bienen neue Aufgaben. Die Waben des Sammelbrutablegers, nach dem Schlüpfen der Bienen entnommen, werden durch frische Mittelwände ersetzt oder der Brutableger dient der Bildung neuer Einheiten.

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