Überwinterung im Brutraum
Praxis aus dem Themenbereich: Gute imkerliche Praxis/Bienenvölker überwintern
Bei der Überwinterung der Bienen gibt es verschiedene Sichtweisen, was den Platzbedarf angeht. Ob man lieber einräumig, oder zweiräumig überwintert hängt vor allem vom Beutenmaß ab. Je kleiner das Maß, desto eher sollte man sich für die 2-räumige Überwinterung entscheiden.
Praxisbeispiel: 2-räumige Überwinterung
Juli: Beginn der Einfütterung nach der Honigernte
Bereits im Spätsommer, nachdem die Honigernte abgeschlossen ist, wird mit den Vorbereitungen der Bienen auf den Winter begonnen. Die Winterfütterung der Bienen ist großer Bedeutung. Eine Faustregel lautet: pro Bienenvolk ca 15-20 kg Flüssigfutter einrechnen, damit die Bienen im Winter nicht verhungern. Details bei Praxis “Fütterung und Überprüfung der Vorräte”
Sommerbehandlung Varroa und weiter einfüttern
Siehe Praxis: Ameisensäurebehandlung
August/September Wabenmanagement – Waben umhängen
Waben mit großen Brutflächen kann man, soweit es geht, nach unten hängen; Brutwaben mit großen Futterkränzen kommen nach oben in die Mitte. Helle unbebrütete Waben und vorhandene Pollenwaben kommen ebenfalls nach oben. Der Rest sind Futterwaben.
September/Oktober: Optional: Umweiseln
Wirtschaftsvölker kann man problemlos noch im September oder Oktober umweiseln (siehe Praxis “Austausch von Königinnen mit starkem Milbenbefall oder unzureichendem Hygieneverhalten“)
September: Weitere Vorbereitungen
Varroa Kontrolle
Mäusegitter einlegen
Flugloch einengen
Vor dem Einsetzen der Wintermonate sollte sichergestellt werden, dass der Bienenstock gegen äußere Einflüsse wie Ungeziefer, starke Winde, Kälte und Wassereintritt geschützt ist. Es ist wichtig zu kontrollieren, dass keine Zweige oder ähnliche Gegenstände gegen den Stock schlagen, da dies die Bienen in ihrer Winterruhe stören könnte. Ein zusätzliches Einpacken des Stocks zur Wärmeisolierung im Winter ist nicht erforderlich.
Dezember: Oxalsäurebehandlung
Siehe Praxis “Oxalsäurebehandlung”
Regelmäßige Kontrolle der Völker
Im Winter sollte es vermieden werden die Völker zu öffnen. Eine durchsichtige Plastikfolie auf den Rähmchen hilft, die Wintertraube wenig zu stören, falls es doch notwendig ist in das Volk zu sehen. Das Befreien von Schnee und Eis am Flugloch, sowie das hören von akustischen Signalen und das spüren von Wärme dort, wo sich die Wintertraube befindet, bieten gute Anzeichen, wie es den Bienen geht.